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Abschlussveranstaltung der DigiMINT+ AG

Abschlussveranstaltung der DigiMINT+ AG

Begleitung von JungforscherInnen in die Digitalisierung

Am 12.7. präsentierten die TeilnehmerInnen der 10. Klasse des Nagolder Otto-Hahn-Gymnasiums der DigiMINT+ AG die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte aus dem abgelaufenen Schuljahr Das Event fand im Veranstaltungssaal im KUBUS in Nagold statt. Ebenso präsentierten an diesem Abend die „Jugend forscht“-die beiden Teilnehmer der Engineering Academy des Jugendforschungszentrums Schwarzwald Schönbuch e.V.; sowie SchülerInnen der Oberstufe des OHG ihre Projekte aus ihrem Abitur-Seminarkurs. Alle Projekte wurden mit dem Know-How von ehrenamtlichen DozentInnen wie den MitarbeiterInnen des Ferdinand-Steinbeis-Instituts unterstützt.

Die beiden Schüler der Engineering Academy konstruierten mit der Unterstützung einer Planungsgruppe eine neue Art der Fotovoltaikanlage. In Anlehnung an die Natur wurden die Solarpanele an einem Masten im 135° Winkel über-einander angeordnet, womit zwar keine höhere Energiegewinnung erzielt wird, dafür aber deutlich weniger Fläche für die Anlage benötigt wird. Neben der Präsentation zu einem Stoffwechselmodell von Bakterien stellten die SeminarkursteilnehmerInnen auch drei Digitalisierungsprojekte vor. Darunter waren eine Textverschlüsselung mit Hilfe von Arduinos, ein CO2-Monitoring mittels MQTT Broker, Temperatur- und CO2-Sensor sowie eine smartphonebasierte Bewegungsanalyse via Phyphox für Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Die DozentInnen der DigiMINT+ AG vermitteln jedes Schuljahr unterschiedliche Aspekte der Digitalisierung. Neben Themen wie Datenschutz- und Datensicherheit werden auch Programmierprojekte durchgeführt. Diese wurden im Bereich der Robotik (Niryo), Smart Factory (MQTT und NODE Red) und der Bewegungssensorik via Phyphox vermittelt.
Die Digitalisierung hat viele Facetten und bedarf nicht nur Programmierfähigkeiten. Den SchülerInnen wurden anhand unserer Projekte aufgezeigt, wie digitale Technologien nutzenstiftend für Wirtschaft und Gesellschaft zum Einsatz kommen können.
Das Ferdinand-Steinbeis-Institut dozierte im Bereich der „Digitalisierung ohne IT“. Im Grundsatz wurde den SchülerInnen das Forschungsleitbild des Instituts erläutert und damit einhergehend die Ansicht, dass jede Form der Digitalisierung in der Überlegung beginnt, wie sie in ihrer täglichen Anwendung für Wirtschaft und Gesellschaft einen Nutzen stiften kann. Den SchülerInnen wurden in diesem Sinne drei Projektbeispiele vorgestellt, an deren Grundidee sie kleinere Aufgaben innerhalb der Seminarzeit bearbeitet haben. Das erste Projekt war im Bereich des Großhandels angesiedelt und beinhaltete die Aufgabe ein Mockup für eine Baustellen-App zu gestalten. Die beiden SchülerInnen-Gruppen wählten hierfür unterschiedliche Ansätze. Während die eine Gruppe das ästhetische Design und damit den Aufbau des Home-Bildschirms präferierte, bearbeitete die andere Gruppe eher die funktionalen Aspekte und was für die Handwerker auf der Baustelle als wichtig erachten könnten. Betreut wurden sie bei der Umsetzung von Claudia Franz, welche die Moderation in den bisherigen Großhandelsprojekten durchführte und damit gekonnt unterstützte. Am nächsten Termin vermittelte Michael Köhnlein zunächst das Micro Testbed Risiko Management und Brandvermeidung in einem Sägewerk. Mit diesem Wissen ging es an zwei verschiedene Aufgaben. Während die eine Gruppe allgemeine Parameter und die sensorische Datenerfassung zur Feststellung von Brandgefahr im Wald aufbereitete, gestaltete die andere Gruppe eine Art Monitoring für öffentliche Waldgrillstelle, deren Zugang visuell bei potenzieller Brandgefahr gesteuert werden sollte. Beim letzten Projekttermin stellte Marlene Gottwald die #techourfuture Veranstaltungsreihe vor. In den darauffolgenden Diskussionen erarbeiteten die SchülerInnen eine Herangehensweise zur Vermittlung von Zukunftstechnologien mittels moderner sozialer Kanäle wie Instagram und TikTok. Im Mittelpunkt stand der Wissenstransfer für die eigene jugendliche Altersgruppe. Da die SchülerInnen in diesem Schuljahr nicht ihr gewohntes BOGY-Praktikum durchführen konnten zeichneten die KollegInnen Tanja Würthner, Sven Kurrle und Simon Hiller am letzten Seminartermin ihren bisherigen Berufsweg von der Schule bis ans FSTI nach. Für die TeilnehmerInnen wurde somit deutlich, dass es eben nicht den einen Weg zur beruflichen Entscheidung in der Digitalisierung gibt, sondern diverse Umstände dafür gesorgt haben, dass unsere KollegInnen nun diesen Weg eingeschlagen haben. Bei der Abschlussveranstaltung präsentierten zwei Schülerinnen gemeinsam mit Alexander Neff die Inhalte des Projektes „Digitalisierung ohne IT“. In diesem Zuge hat sich das Ferdinand-Steinbeis-Institut dazu bereit erklärt, auch im kommenden Schuljahr den JungforscherInnen die Inhalte und das Forschungsvorgehen unseres Instituts näher zu bringen.