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Das FSTI stellt sich vor – Prof. Dr. Dr. Helmut Schneider

Das FSTI stellt sich vor – Prof. Dr. Dr. Helmut Schneider

Wie bist Du zum FSTI gekommen?
Ich bin seit 2006 Professor für Marketing an der Steinbeis-Hochschule und habe die Entwicklung des FSTI von Anfang an mit großem Interesse verfolgt. Mit Heiner arbeite ich seit vielen Jahren u.a. im Kontext des Promotionsausschusses der Hochschule mit Vergnügen und gegenseitiger Wertschätzung erfolgreich zusammen. Im letzten Jahr kam dann mal die Frage auf, ob ich mit meiner Perspektive nicht möglicherweise einen Beitrag zur Weiterentwicklung des FSTI leisten kann. Und da wir beide zu einem Ja gekommen sind, bin ich nun seit Oktober dieses Jahres Teil des FSTI-Teams.
Was verstehst Du unter Digitalisierung?
Digitalisierung ist für mich eine folgenreiche Übersetzung in Maschinensprache. Sie ist folgenreich, da digitale Codes einige Attribute (z.B. Lagerfähigkeit, Übertragungsgeschwindigkeit) aufweisen, die sich substanziell von analogen Signalen unterscheiden. Aus der Kombination dieser Attribute resultieren aus meiner Sicht Acht Digitale Folgegesetze, die ich gerne mit GIN_ENGST abkürze:
Grenzkostenmarginalisierung,
Informationssymmetrisierung,
Neue Erkenntnisgalaxien,
Emanzipation von Raum und Zeit,
Neue Sicherheitsparadigmen,
Geschwindigkeitsexplosion,
Schnittstellenzentralisierung und schließlich
Transaktionskostensenkung.

Um diese zu erläutern, reicht der Platz hier leider nicht aus – daher ein kleiner Werbeblock: Schneider, H.: Digitalisierung. Eine folgenreiche Übersetzung in Maschinensprache, Norderstedt 2019 – ISBN: 10-3748125852

Woran arbeitest du derzeit am FSTI?
Als Professor (für Marketing) sehe ich meine Aufgaben in erster Linie in der Unterstützung des Teams im Hinblick auf marktbezogene Fragestellungen konkreter Projekte sowie in der Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Zudem möchte ich Impulse für die thematische und inhaltliche Weiterentwicklung des FSTI leisten.
Was würdest Du gerne erfinden, wenn du alle dazu nötigen Möglichkeiten hättest?
Eine neue Form des (globalen) Wirtschaftens. Der Klimawandel ist ja nur ein Indiz dafür, dass wir dringend neue Ideen (nicht nur) für die Art des Wirtschaftens brauchen. Auch der Status quo im Hinblick auf das Erreichen der UN-Entwicklungsziele spricht aus meiner Sicht für ein radikales Neudenken. Mein erster Suchraum dabei wäre die Frage, wie wir die Innovationskräfte des Kapitalismus in menschenfreundlichere Bahnen lenken können. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass die kommenden Generationen ganz neue Lösungen für ein gedeihliches Zusammenleben auf diesem Planeten entwickeln (müssen).