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Wenn Künstliche Intelligenz auf das Internet der Dinge trifft – Was AIoT in der Praxis leistet

Wenn Künstliche Intelligenz auf das Internet der Dinge trifft – Was AIoT in der Praxis leistet

Beim Steinbeis Engineering Tag 2021 wurde der Nutzen künstlicher Intelligenz für die Wirtschaft aufgezeigt

Das Internet der Dinge (IoT) hat in den letzten Jahren gezeigt, dass es nicht nur für eine „tolle“ Beleuchtung im Wohnzimmer gut ist oder im Garten für einen perfekten Rasenschnitt sorgt. Insbesondere die Industrie erkennt zunehmend das Potenzial von intelligenten, vernetzen Produkten im Unternehmen und der gesamten Wirtschaftswelt. So werden plötzlich Prozesse transparent, die seit jeher im „Bauchgefühl“ der Mitarbeiter optimiert wurden. Auf Basis dieser Transparenz kann künstliche Intelligenz die Mitarbeiter in ihren alltäglichen Entscheidungen entscheidend unterstützen. Diese und weitere in der Praxis erprobte Lösungen zeigten die Experten beim Steinbeis Engineering Tag am 13. Oktober 2021.

Die eine Technologie benötigt viele Daten, um möglichst genaue Informationen zu erzeugen. Die andere erzeugt eine Datenflut, die bisher nur schwer in relevante Informationen verwandelt werden können. Die Kombination beider scheint im Nachhinein offensichtlich unausweichlich. Das AI und IoT sich perfekt ergänzen haben die Experten beim diesjährigen Steinbeis Engineering Tag schon früh erkannt.

Mit den richtigen Partnern an der Seite, wird AIoT verständlich und praktisch in der Anwendung!
Zu Beginn zeigte Prof. Dr. Heiner Lasi allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern anschaulich auf, wie die bisher bekannte Automatisierungspyramide, wie sie in zahlreichen Unternehmen vorzufinden ist, von einem neuen Paradigma der flexiblen Zusammenarbeit in digitalen Ökosystemen zunehmend abgelöst wird. Basierend auf digitalen Abbildern der Realität werden hier nutzenfokussiert Lösungen gestaltet und neue, digitale Services konzipiert.

Eine solche Lösung stellten Friedhelm Keller und Michael Sinn im Umfeld der Intralogistik vor. Dabei wurde offensichtlich: Digitalisierung kann keiner alleine. Das geht nur zusammen, mit sich ergänzenden Fähigkeiten. Wie digitale Produkte in Zukunft aufgebaut sein müssen zeigte Marian Raphael Demme anhand eines Bosch Nexo Handschraubers. Produkte, die digital funktionieren sollen, müssen über Standardschnittstellen offen miteinander kommunizieren können. Wer heute noch ein „Vendor-Lock-In“ bei der Software anstrebt ist bereits Schnee von gestern. In Zukunft ermöglichen es Produkte dem Käufer selbst seine digitalen Services auszuwählen und diese aus verschiedenen Angeboten zusammenzustellen.

Dass AIoT in einem solchen Umfeld einfach und schnell Nutzen stiften kann, hat Dr. Dirk Slama anhand der Ideen aus seinem AIoT Playbook anschaulich dargestellt. Am Ferdinand-Steinbeis-Institut haben zwei Studenten in Teilzeit einen AIoT Proof-of-Concept umgesetzt. Eine Wiederverwendung bestehender Komponenten für neue Anwendungsfelder macht das möglich. Wo früher ganze Entwicklungsabteilungen benötigt wurden, können heute wenige Experten sehr hohen Nutzen stiften.

Der Steinbeis Engineering Tag fand dieses Jahr unter Einhaltung der Corona Regularien wieder in Präsenz statt. Veranstaltet wurde das hybride Format an dem neuen Stuttgarter Standort des Ferdinand-Steinbeis-Institut am SHMT (Steinbeis Haus für Management und Technologie) in Hohenheim.