Das FSTI stellt sich vor – Dr. Daniel Werth
Das FSTI stellt sich vor – Dr. Daniel Werth
Anlässlich des vierjährigen Bestehens des Ferdinand-Steinbeis-Instituts möchten wir Ihnen unser 30-köpfiges Team näher vorstellen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworten dazu jede Woche vier Fragen. Diese Woche ist Dr. Daniel Werth an der Reihe.
Wie bist Du zum FSTI gekommen?
Die Entscheidung fiel im Spätherbst 2019 und der Grund hierzu beschäftigt mich heute noch genauso sehr wie damals: spielend in einem interdisziplinären Team gemeinsam weiterkommen, anstatt harte Kante und wenig Freude beim Tun. Eine klare Zielsetzung, ein dynamischer Handlungsrahmen, gute Führung und eine stets digitale Sichtweise, um sich verändernde Wertschöpfungsprozesse anzugehen, haben mich in einem Gespräch mit Heiner Lasi, Peter Wittmann, Michael Köhnlein und zwei weiteren FSTI-Mitarbeitern derart motiviert, dass ich spontan zugesagt habe. Was sich anfänglich aufgrund der persönlichen und unternehmerischen Veränderung als fremd anfühlte, bezeichne ich heute als einmaligen Perspektivwechsel mit der Freude auf mehr.
Was verstehst Du unter Digitalisierung?
Digitalisierung stellt für mich aus technologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Perspektive die derzeit größte Herausforderung der Zukunft dar. Aus heutiger Sicht werden die auf uns zukommenden Aufgaben das bisher Entstandene um ein Vielfaches übertreffen und nicht ganz ohne Wachstumsschmerz von statten gehen. Die Möglichkeiten, welche sich uns allen aufgrund Digitalisierung ergeben, sei es persönlich, in der Interaktion miteinander oder auch im wirtschaftlichen Kontext, werden in wenigen Jahren nichts mehr mit unserer heutigen Vorstellung zu tun haben. Dies gilt es gemeinsam und ganzheitlich anzugehen.
Woran arbeitest du derzeit am FSTI?
Ein aktuelles Thema gemeinsam mit meiner Kollegin Tanja Würthner ist die Entwicklung eines neuen Formats, in welchem Unternehmen bspw. unterschiedlicher Branchen partnerschaftlich und pragmatisch zusammenarbeiten. Ziel ihrer Zusammenarbeit ist, binnen weniger Monate an einem konkreten Praxisproblem und in einer vorher nicht praktizierten Art und Weise gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und diese im Markt wirtschaftlich umzusetzen. Die Realisierung hat dabei die klare Aufgabe der branchenübergreifenden Replikation und Skalierbarkeit.
Darüber hinaus beschäftige ich mich mit meinen Kollegen Patrick Weber und Alexander Neff intensiv mit der Digitalisierung im Großhandel. Veränderungen sind heutzutage in aller Munde, werden jedoch oftmals eher als Risiko denn als echte Chance wahrgenommen. Risiken, wie der drohende Verlust der Marktposition, dem Umsatzrückgang von Produkten aufgrund neuer Alternativen oder sich verändernder Kundenbedürfnisse. Die Chancen hinsichtlich Erweiterung des Geschäftsmodells oder der Effizienzsteigerung bewerten viele Unternehmen derzeit jedoch noch als zu gering. Anknüpfend an eine bereits erfolgte Großhandelsstudie analysieren wir unternehmerische Fähigkeiten und konkrete Praxisbeispiele, wie ein Regelbruch möglich ist und gewollte Veränderungen gelingen können.
Was würdest Du gerne erfinden, wenn du alle dazu nötigen Möglichkeiten hättest?
Wenn ich könnte, würde ich ein Werkzeug entwickeln, welches uns Menschen das Vertrauen schenkt, dass Digitalisierung und die damit einhergehenden Technologien unsere heutigen Limitationen des menschlichen Körpers überschreitet (Körper & Geist), jedoch das Potenzial hat uns vor den derzeit wirklich existenziellsten Risiken (z.B. Pandemien, Asteroiden) zu bewahren – auch vor möglichen Risiken, welche technologische Entwicklungen mit sich führen können. Vielleicht würde aber auch schon ein Werkzeug helfen, welches aufgrund der simultanen Übersetzung uns direkt im Gespräch verständnisvoller für den anderen werden lässt.