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Veröffentlichungen und baldiger Abschluss des Projekts Datengenossenschaften

Veröffentlichungen und baldiger Abschluss des Projekts Datengenossenschaften

Nachfolgeprojekt im Forschungsbereich Kooperative Datenräume bereits gestartet
Vor knapp zwei Jahren startete das Projekt Datengenossenschaften. Nach 24 Monaten Laufzeit wurde das Projekt um weitere 6 Monate verlängert. Patrick Weber und Maximilian Werling veröffentlichten nun einige Papers zu dem Projekt und präsentierten ihre Ergebnisse auf internationalen Konferenzen. Das Projekt Datengenossenschaften gehört zu dem Forschungsbereich Kooperative Datenräume, in dem im Frühjahr 2022 ein weiteres Projekt gestartet ist.
Kooperative Datenräume als Wettbewerbsvorteil
Das kooperative Nutzen von Daten etabliert sich zunehmend in unserer Gesellschaft. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das ICARUS Ökosystem. In diesem Ökosystem werden Bewegungen und das Wanderverhalten von unterschiedlichen Tierarten und ganzen Herden digital erfasst. Dieser reichhaltige Datenbestand wird von unterschiedlichen Institutionen genutzt, um beispielsweise Erdbeben oder Vulkanausbrüche zu prognostizieren.

Seit einigen Jahren beschäftigt sich das Ferdinand-Steinbeis-Institut damit, wie kooperativ genutzte Daten auch große Potenziale für unsere Wirtschaft bieten können. In den bisherigen Forschungsaktivitäten des Ferdinand-Steinbeis-Instituts wurde deutlich, dass ein wichtiger Teilaspekt in solchen Ökosystemen die Institutionalisierung ist. Die Institutionalisierung schafft eine vertragliche Grundlage für die dauerhafte und vertrauenswürdige kooperative Nutzung von Daten. Im Rahmen des Forschungsprojekts Datengenossenschaften wurde die Rechtsform der Genossenschaft für die Institutionalisierung gewählt. Das Ferdinand-Steinbeis-Institut hat in den letzten zwei Jahren in diesem Bereich große Fortschritte erreichen und die ersten erfolgreichen Datengenossenschaften (i.G.) als Pilotinitiativen gründen können. In den Bereichen Produktion sowie Risikomanagement bzw. Betriebsbereitschaft zeigt sich, dass die Prinzipien der Datengenossenschaft erfolgsversprechend und branchenunabhängig sind, um Datenkooperationen zu befähigen. Auf Basis dieser Erkenntnisse konnten u.a. Musterdokumente für Verträge und Verrechnungskonzepte für Datenkooperationen entwickelt werden.

„Als innovatives Unternehmen auf dem Gebiet des Kühlschmierstoffmanagements für die zerspanende Industrie schätzen wir in besonderer Weise die wissenschaftliche und zukunftsweisende Begleitung und Unterstützung. Dem Ferdinand-Steinbeis-Institut gelingt es, die richtigen und innovationsbereiten Teilnehmer aus dem Mittelstand zusammenzuführen und dabei neue nachhaltige und partnerschaftliche Geschäftsmodelle zu entwickeln und am Markt zu etablieren. Dies stärkt unsere regionale Wirtschaft außerordentlich.“
Dr. Stefan Wiltz, Mitglied der Datengenossenschaft i.G. Produktion und Geschäftsführender Gesellschafter NewFluid GmbH
Veröffentlichungen, Konferenzen und Veranstaltungen – Datengenossenschaften
Nachdem die ersten 24 Monate mit dem Konzept zum Aufbau kooperativer Datenräume in der Rechtsform einer Datengenossenschaft entwickelt und verprobt wurden, haben Patrick Weber und Maximilian Werling nun die ersten Forschungsergebnisse in wissenschaftlichen Publikationen u.a. im Journal for Applied Sciences und dem Journal HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik unter dem Titel `Institutionalisierung digitaler Ökosysteme in der Rechtsform einer Genossenschaft` veröffentlicht. In dem neuesten Beitrag im Journal HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik werden die Bausteine beschrieben, die bei der Gestaltung eines rechtlichen Rahmens für eine kooperative Nutzung von Daten geregelt werden sollten.

Des Weiteren wurden auf der Hawaii International Conference on System Sciences (HICSS) und der Americas Conference on Information Systems (AMCIS) Erkenntnisse der letzten zwei Jahre einem internationalem Fachpublikum präsentiert.

Im regionalen Umfeld gab es Anfang August 2022 eine Diskussionsrunde mit Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Mit dabei waren auch Daniel Eberhardt von Riskcona, Roman Glaser vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV), Nikolas Groß vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV), Hans-Georg Kemper von der Universität Stuttgart Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik I, Heiner Lasi, Wissenschaftlicher Leiter des Ferdinand-Steinbeis-Instituts und Burkhard Pedell von der Universität Stuttgart Lehrstuhl für Controlling. Einen Eindruck des Abends vermittelt der Film des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband.

Neues Projekt im Forschungsbereich Kooperative Datenräume – SkyTrain Data Space (STDS)
Gemeinsam mit dem Flughafen Düsseldorf ist im Frühjahr 2022 ein weiteres Projekt mit dem Fokus auf kooperative Datenräume gestartet. Wie im Projekt Datengenossenschaft ist das Ziel des Projekt SkyTrain Data Space der Aufbau, die Ausgestaltung und die Verstetigung kooperativer Datenräume mit Fokus auf Mobilitätsdaten. Ziel des geplanten Vorhabens ist die Entwicklung der Einsatzplanung für die SkyTrain-Züge anhand einer verlässlichen Prognose des Fahrgastaufkommens über die Zeitachse.
„Als Infrastrukturanbieter sind wir geprägt durch langlaufende Investitionen und hohe Fixkosten. Aufgrund der pandemiebedingten Krise verändert sich die Nachfrage strukturell. Darüber hinaus rückt die Nachhaltigkeit und die Reduktion von Emissionen in den Fokus. In diesem Spannungsfeld unterstützt und ermutigt uns das interdisziplinäre FSTI-Team mit Hilfe von KI und kooperativen Datenräumen neue Denkwege zu gehen und diese zu realisieren: lösungsorientiert und wirkungsvoll.“
Lars Mosdorf, Geschäftsführung Flughafen Düsseldorf

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