Handwerk und Digitalisierung

Handwerk und Digitalisierung

Wie kann das Handwerk entstehende Chancen nutzen und Herausforderungen meistern?

Dieser Frage gehen wir am Ferdinand-Steinbeis-Institut in unterschiedlichen Projekten und Formaten nach, um gemeinsam mit verschiedenen Partnern das Handwerk zu stärken. Durch die Digitalisierung werden physische Objekte (Assets) digital abgebildet. Dies können beispielsweise einzelne Maschinen oder ganze Baustellen sein. Eine Steuerung dieser Objekte kann nun aus dem digitalen Abbild heraus geschehen. Dadurch verändern sich ganze Wirtschaftsbereiche und die Art und Weise der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Dieser Wandel macht auch vor dem Handwerk nicht halt. Vielmehr entstehen zahlreiche neue Chancen für Handwerksbetriebe, die als wichtige Säule des deutschen Mittelstands viele unterschiedliche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens maßgeblich prägen. Neue Technologien verändern traditionelle Geschäftsmodelle. Beispielsweise das Berufsbild des Zahntechnikers ändert sich durch den 3D-Druck grundlegend und das Geschäftsmodell des Schornsteinfegers steht durch Sensorüberwachte Heizsysteme vor einem Umbruch.

Unsere Projekte im Handwerk

Auch im Handwerk werden digitale Plattformen immer präsenter. Doch abseits von Online-Marktplätzen sind die Möglichkeiten digitaler Plattformen im Handwerk wenig bekannt. In unserer Studie Plattformkompass verfolgen wir deshalb das Ziel Übersicht zu verschiedenen Varianten digitaler Plattformen zu geben und Hilfsmittel zu entwickeln, wie HandwerkerInnen sich dem Thema schnell und einfach nähern können.

Im Handwerk stecken Potentiale, um Aufgaben und Prozesse mithilfe von Digitalisierung zu vereinfachen und zu optimieren. Für vier konkrete Herausforderungen des Handwerks haben wir im Rahmen der Veranstaltungsreihe Hack the Craftsmen’s Quests Startups und Technologieunternehmen identifiziert und mit Handwerkbetrieben vernetzt.
Wie künstliche Intelligenz im Elektrohandwerk Nutzen stiftet, zeigt unser Projekt
DigiZuSe. Hier haben wir ein Konzept für die systematische Erfassung und Digitalisierung von Daten aus vorhandenen und neuen Zustandsberichten elektrischer Geräte und Anlagen entwickelt und prototypisch mit Echtdaten umgesetzt. Durch Analyse der Daten soll Transparenz geschaffen werden und in Verbindung mit innovativen Möglichkeiten von KI nutzenstiftende Services entwickelt und deren Anwendung ermöglicht werden.
Eine Möglichkeit, den Auswirkungen der digitalen Transformation zu begegnen, ist die Geschäftsmodellinnovation. Viele etablierte Gestaltungsmethoden für Geschäftsmodellinnovation, wie z. B. der Business Model Navigator® von Gassmann et al., sind für große, industrielle Unternehmen entwickelt. Im Projekt TREND haben wir solche etablierten Methoden zur Geschäftsmodellinnovation gemeinsam mit Handwerksbetrieben und Intermediären der Handwerksorganisationen erprobt und für die Anwendung im Handwerk aufbereitet. Die Inhalte werden weiterhin in Webinaren gemeinsam mit unterschiedlichen Handwerkskammern vorgestellt.

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie hier auf der Homepage des Handwerkskammer Stutttgart. Zudem bieten wir gemeinsam mit den Handwerkskammern Erfahrungs- und Austausch-Gruppen zum Thema Geschäftsmodellinnovation an, sprechen Sie gerne Anna Rauhut bei Interesse an.

Ihr Ansprechpartner

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Simon Hiller